Kurzbeschreibung:
In drei Workshops ging es um die Zukunft von Kindertagesstätten, um ein mögliches Comeback für den Dorfkonsum und um die Versorgung mit schnellen Internetzugängen für die ländlichen Regionen.
Im Kita-Workshop wurde die Idee diskutiert, Dorfkindergärten als Teil von Mehrgenerationenhäusern zu etablieren. Eifrig diskutiert wurde die Frage, inwieweit es sich lohnt, auch sehr kleine Einrichtungen in kleinen Dörfern zu erhalten. Dass ein Elternverein ein guter Ausweg sein kann, zeigt das Beispiel Reichenwalde. Mittlerweile gibt es einen modernen Neubau mit Ausstrahlung für das Umland. Auch die Wulkower "Grashüpfer" standen einst vor dem Aus. Unterstützung kam in den 90ern vom Ökospeicherverein. Mittlerweile engagiert sich die Kommune stark. Ein Neubau wurde begonnen. Fazit: Eine Kita kann eine starke Lebensversicherung für ein Dorf sein. Aber umgekehrt muss es genau so sein.
Das Thema Dorfkonsum lockte viele Teilnehmer. Der Dorfladen wird von vielen als ein wichtiges Stück Lebensqualität gesehen. Eine Erfolgsgeschichte kommt aus Hermersdorf. Dort existiert seit einigen Jahren wieder ein Dorfkonsum, entstanden mit Hilfe einer Suchthilfeeinrichtung. Nicht nur nebenbei erfüllt der Laden auch Funktionen als Veranstaltungscafe´. Einen anderen Weg geht die Wulkower Foodcoop, eine lose Einkaufsgemeinschaft, an der rund 20 Dorfbewohner beteiligt sind. Die Foodcoop kann günstig wirtschaften, weil sie mit anderen Funktionen des Speichers verknüpft ist. Das Erdgeschoss wird so umgebaut, dass es Cafe´und Laden, Touristinfo, Ausstellungs- und Veranstaltungsraum gleichzeitig ist.
Uwe Neumann vom Verein Unterspree in Schlepzig berichtete von ähnlichen Konzepten im Spreewald: Die Idee, Dorfläden zu Dienstleistungszentren zu erweitern und in die touristische Infrastruktur einzubinden, setze sich durch. Hans-Georg von der Marwitz sprach über den Kunstspeicher Friedersdorf. Dessen Erfolg habe mit der direkten Beteiligung vieler Dorfbewohner an der Betreibergesellschaft Dorfgut GmbH zu tun. Deutlich wurde am Ende der Wunsch nach mehr Vernetzung und weiterem Austausch.
Im Breitband-Workshop berichteten Selbstständige aus der Region über dramatische wirtschaftliche Nachteile durch die Nichtversorgung mit schnellem Internet. Diskutiert wurde die Einsatzfähigkeit von Alternativen wie UMTS und Richtfunk. Ein Vertreter der Handwerkskammer informierte über die Breitbandstrategie der Landesregierung.