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Regionaler Wohlfahrtsindex für Brandenburg vorgestellt

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Er ist da! Am 19. Februar wurde der Regionale Wohlfahrtsindex (RWI) für Brandenburg durch das Ministerium für Landwirtschaft, Umwelt und Klimaschutz (MLUK) in Potsdam der Öffentlichkeit vorgestellt und veröffentlicht. Der RWI wurde im bestehenden Koalitionsvertrag gefordert und damit noch kurz vor der Beendigung der Legislaturperiode herausgegeben. Es sollen damit die Lebensqualität und die Lebensbedingungen in Brandenburg aufgezeigt und damit der Indikator bruttoinlandsprodukt (BIP) ergänzt werden. Die Veranstaltung am 19. Februar wurde von Minister Axel Vogel eröffnet und die Ergebnisse durch das Institut für Interdisziplinäre Forschung der Forschungsstätte der Evangelischen Studiengemeinschaft e.V. in Heidelberg (FEST) präsentiert. Insgesamt wurden die Daten aus den Jahren 1999 bis zum Jahr 2022 erfasst. Dabei wiesen die beiden Referent:innen, Dr. Benjamin Held und Dorothee Rodenhäuser, daraufhin, dass nur monetäre Daten als Grundlage genommen werden konnten. Ein Indikator für die Lebensqualität und damit das Wohlbefinden ist der Konsum, der als Geldwert ermittelt werden kann.

Es wurden insgesamt 21 Komponenten genutzt, die die Steigerung und Verminderung der Lebensqualität aufzeigen. 

Insgesamt wies Benjamin Held daraufhin, dass der RWI zwar eine weitaus bessere Grundlage bildet, um die Lebensqualität darzustellen aber eben auch Schwachstellen habe. Die Ergebnisse müssten daher immer im Kontext gesehen werden und die planetaren Belastungsgrenzen mit einbeziehen. 

Dies wurde auch im Vortrag von Prof. Sebastian Dullien vom Institut für Makroökonomie und Konjunkturforschung der Hans-Böckler-Stiftung aufgegriffen, der nochmals auf die Vor- und Nachteile des Nationalen Wohlfahrtsindex sowie RWI im Vergleich zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) einging. 

Hannah Strobel vom next economy lab (nela e.V.) referierte über das Donut-Modell von Kate Raworth, um zu verdeutlichen, dass die planetaren Grenzen immer die Basis für soziale Gerechtigkeit und das ökologische Gleichgewicht bilden. Diese planetaren Grenzen werden bei einem Ungleichgewicht sowohl im inneren Bereich, der sozialen Basis, als auch durch Einflüsse auf den äußeren Bereich überschritten. In der anschließenden Podiumsdiskussion betonte Katja Kagel vom DGB Berlin - Brandenburg, dass auch das Wohlbefinden bei der Arbeit einen wesentlichen Einfluss auf die Lebensqualität hat und nicht in monetären Zahlen festgestellt werden kann. Damit wies sie nochmals eindrücklich auf die Schwachstellen hin, dankte aber auch dafür, dass jetzt eine Gesprächsgrundlage vorhanden ist.