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Projekt „15 Jahre Lokale Agenda 21 Fürstenwalde“ – angeregt durch die Nachhaltigkeitsstrategie des Landes Brandenburg

Die Lokale Agenda 21 Fürstenwalde besteht (LA 21 FW) nun schon seit mehr als 15 Jahren. Um zu zeigen, in welchen Themenbereichen die Bürger aktiv sind oder waren und welchen Weg die LA 21 FW genommen hat, haben wir uns für die Erarbeitung einer Ausstellung mit ausleihbarem Dokuheft entschieden. Gemeinsam mit Freiwilligen entstanden so Aufsteller- Bäume, die auch als Pinnwände dienen. Dazwischen hängen nun die A 3-Tafeln an Bügeln. Jedes Thema wird durch eine andere Farbe sichtbar.

 

Da das Land Brandenburg inzwischen über eine eigene Nachhaltigkeitsstrategie (http://www.mlul.brandenburg.de/cms/detail.php/bb1.c.281609.de) verfügt, hat Frau Petermann als langjährige LA 21-Akteurin untersucht und beschrieben, welche Bezüge die lokalen Aktivitäten mit den Themenschwerpunkten und Handlungsfeldern der Stratiegie unseres Landes haben können.

 

Zum Schwerpunkt „Wirtschaft und Arbeit“ – mit dem Handlungsfeld 5 Partizipation bei Produktentwicklung,  Produktion, Konsum … können die Aktivitäten der IG „regionale Produkte“ und Projekte der Gruppe „Kuenstlerhandwerk“ zugeordnet werden. Die Freiwilligen haben eine Idee der Stadt zur Behebung von Leerstand bei Gewerberäumen aufgegriffen und weitergeführt in der Aktion: „Kunst statt Leere“. Dabei werteten sie leere Ladengeschäfte durch  gemeinschaftliche Nutzung auf und konnten dazu beitragen, den Leerstand in allen 5 Fällen zu beseitigen. Besonders stolz ist die Gruppe als bundesweites Modell mit diesem Beispiel in der Broschüre „ Rio + 20 vor Ort“ abgebildet zu sein. 

 

Ein weiteres Beispiel passt zum Schwerpunkt „Lebenswerte Städte und Dörfer“ -  mit dem Handlungsfeld 9 „Sozialer Zusammenhalt“. Die IG „Menschen mit Handicap“ ist seit Jahren in diesem Bereich aktiv. So erreichten sie Verbesserungen beim Einstieg und bei Ansagen in Bussen, bei Parkmöglichkeiten, behindertengerechten WCs und erarbeiteten eine Broschüre „Fürstenwalde barrierefrei“, die natürlich auch Touristen hilfreich ist und bereits in der 2. Auflage erscheint.

 

Im gleichen Schwerpunkt und Handlungsfeld gibt es auch Aktivitäten von und für Menschen mit Migrationshintergrund, die einen von Schließung bedrohten Stadtteiltreff übernahmen und mit bürgerschaftlichem Engagement erhalten, um miteinander und füreinander die Integration zu erleichtern.

 

Auch im Bereich Energie und Mobilität gibt es Beispiele. Einige der Aktivitäten passen aber auch in das Handlungseld Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE), da bei jeder Aktivität neue Denkansätze, Handlungsmuster, Motivationen enntstehen bzw. erlernt oder Kompetenzen eingeübt und trainiert werden.

 

Bei der Erarbeitung der Zeitreihe der LA 21 fanden die helfenden Freiwilligen aber auch noch vielseitige Projekte, die bei den dargestellten Interessengruppen noch nicht vorkamen. So beschlossen sie gemeinsam, im Jahr 2016 noch einen 2. Teil zu erarbeiten. Hier können Bezüge für die Felder Siedlungswasser, Fachkräftesicherung, BNE und Partizipationsmöglichkeiten beschrieben werden. Am Ende werden die Inhalte auf einer DVD digitalisiert, um die Informationen weiterreichen zu können .

 

Das Projekt wurde in der „Aktion nachhaltige Entwicklung - Lokale Agenda 21“ durch das Ministerium für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft aus Mitteln der Konzessionabgabe Lotto gefördert.

 

Kontakt zur Autorin: cornelia.petermann@ewetel.net