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Verbund BILDUNG und NACHHALTIGKEIT im Landkreis Ostprignitz-Ruppin (OPR) gegründet

Gründungstreffen des Verbundes Bildung und Nachhaltigkeit (Bild vergrößern)
Bild zur Meldung: Gründungstreffen des Verbundes Bildung und Nachhaltigkeit

Am 18. Februar 2016 fand in den Räumen der Kreisverwaltung in Neuruppin die gut besuchte Gründungsveranstaltung eines Akteursverbundes statt, der für eine nachhaltige regionale Entwicklung und die Etablierung und Vernetzung von sozialen, umweltgerechten und nachhaltigen Bildungsangeboten wirken will. Initiatoren sind die STATTwerke e.V. in Neuruppin mit dem Projektleiter Dr. Stephan Lehmann von der Umwelt Agentur in Kyritz (Landkreis OPR). Es sollen die verschiedenen gesellschaftlichen Gruppen auf regionaler Ebene vernetzt und  ein stärkere Bewusstsein der Zusammenhänge zwischen globalen Herausforderungen und lokalem Handeln vermittelt werden.

 

In einem Grußwort benannte Landrat Reinhardt nachhaltige Entwicklung als besonderes Anliegen im Landkreis, das durch den Verbund voran gebracht werden soll und ökologische und auch touristische Ziele im Landkreis unterstützen kann. Reinhardt unterstrich – nach einem Rückblick in die Geschichte der Nachhaltigkeitsbewegung – die Bedeutung von Bildung für nachhaltige Entwicklung für kompetente, zukunftsgerechte Entscheidungen, die auf die Umgestaltung der Wirtschafts- und Lebensweise und die Erhaltung der Lebensgrundlagen zielen. Der Landrat erwartet Langzeitwirkungen des Vorhabens und wünschte ein gutes Gelingen.

 

Solcherart ermutigt, schloss sich ein informatives und aktivierendes Programm an, moderiert von Prof. Dr. Heike Molitor (Hochschule für Nachhaltige Entwicklung Eberswalde). Frau Molitor gab zunächst einen Überblick zu Geschichte, Inhalten, didaktischen Prinzipien und aktuellen Aufgaben von Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) in der Gesellschaft. Auf den Punkt gebracht: BNE befasst sich mit allen Themen des Lebens. Es gehe darum, alles was wir tun, in den Kontext von Nachhaltigkeit zu stellen.

Dr. Stephan Lehmann (Umweltagentur Kyritz des STATTwerke e.V. Neuruppin) erläuterte die Ziele des regionalen Verbundes Bildung und Nachhaltigkeit. Er konnte sich dabei auf die Ergebnisse einer 2015 im Landkreis zu diesen Themen durchgeführten Befragung stützen. Zu einer Vernetzung der Akteure in der Region äußerten sich nahezu 90% der Befragten positiv. In besonderer Verantwortung werden die Schulen gesehen. Als Akteure sollen jedoch alle Bevölkerungsgruppen gewonnen werden, auch solche, die sich ihrer Verantwortung für eine nachhaltige Entwicklung (noch) nicht bewusst sind.

Ulrike Braun (Ministerium für ländliche Entwicklung, Umwelt und Landwirtschaft - MLUL) ging in ihrem Beitrag auf die Bedeutung ein, die regionalen Netzwerken im „Landesaktionsplan Bildung für nachhaltige Entwicklung“ des Landes Brandenburg beigemessen wird. Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE) ist ebenso ein Schwerpunkt in der 2014 durch die Landesregierung beschlossenen Nachhaltigkeitsstrategie für das Land Brandenburg. Der landesweite Runde Tisch BNE hat schon 2013 darauf orientiert, vorhandene „Bildungslandschaften“ mit dem Ansatz einer nachhaltigen Entwicklung zu verknüpfen. An diesem Anspruch sind auch entsprechende Fördergrundsätze des MLUL ausgerichtet.

Die Teilnehmer hatten anschließend Gelegenheit, sich in moderierten „World Cafés“ mit BNE-relevanten Fragestellungen auseinanderzusetzen und ihre Erfahrungen einzubringen. Themen waren der Arbeitsgruppen waren:

  • BNE-Projekte in außerschulischer Kinder-, Jugend-, und Erwachsenenbildung,
  • BNE im schulischen Rahmenlehrplan,
  • Nachhaltigkeit in wirtschaftlichen Prozessen,
  • Förderung von BNE auf politisch-administrativer Ebene.

 

Aus den Arbeitsgruppen ging eine Vielzahl konkreter und weiterführender Vorschläge hervor, deren sorgfältig erfolgte Dokumentation eine gute Grundlage für die weitere Arbeit im Netzwerk darstellen wird. Dr. Lehmann, Initiator der Netzwerkveranstaltung, zeigte sich erfreut über den inhaltlichen Input und die Bereitschaft, am Verbund mitzuwirken.

 

Hierzu war der Text einer „Grundsatzvereinbarung - Verbund Bildung und Nachhaltigkeit im Landkreis Ostprignitz-Ruppin“ vorbereitet worden, den die an der Zusammenarbeit interessierten AkteurInnen unterzeichneten und damit auch ihre Bereitschaft zur Mitarbeit erklärten. Schon im kommenden Monat soll das erste Verbundtreffen stattfinden.

 

In der Grundsatzvereinbarung ist zur Einbindung der Bürgerinnen und Bürger durch die Verbundakteure festgehalten: „Hauptanliegen der Akteure ist es, einerseits Bürgerinnen und Bürger in unserem Landkreis zu befähigen, sich in der Gestaltung einer nachhaltigen Entwicklung unserer Umwelt einzubringen, andererseits Bildung für nachhaltige Entwicklung … im Rahmen individueller Möglichkeiten und im unmittelbaren Wirkungsbereich zu fördern.

Darüber hinaus nehmen die Unterzeichner Nachhaltigkeit als gesellschaftliches Querschnittsanliegen wahr und vernetzen sich aktiv. Dabei werden Ressourcen aus den Bereichen Bildung, Politik, Wirtschaft und Verwaltung gebündelt, um ein gemeinsames, regionales Bildungs- und Handlungskonzept zu erstellen und umzusetzen. Der „Verbund Bildung und Nachhaltigkeit im Landkreis Ostprignitz-Ruppin“ versteht sich dabei gleichermaßen als Mittler und Akteur und wird öffentlichkeitswirksam auftreten.“

 

Verfasser:

Dr. Gerold Fierment, Brandenburg 21 e.V.

 

Kontakt zum o.g. Verbund:

Umweltagentur Kyritz

Dr. Stephan Lehmann

Tel.: 03391 348295

E-Mail: lehmann@stattwerke.de