BannerbildBannerbildBannerbildBannerbildBannerbildGemeinschaftswerk Nachhaltigkeit
Link zur Seite versenden   Druckansicht öffnen
 

Workshop für Ortsvorsteher und Dorfakteure im Wiesenburger Bahnhof: Wie lebt es sich in den Gemeindeteilen (Dörfern)?

Das Verhältnis der Gemeinde zu ihren Ortsteilen war Thema eines Workshops für Ortsvorsteher und Dorfakteure im Wiesenburger Bahnhof in Kooperation mit der Gemeindeverwaltung. 2008 waren Studentinnen und Studenten im Rahmen eines Projektes von Brandenburg 21 in den zur Gemeinde gehörenden Dörfern zu „Küchentischgesprächen“ bei den Einwohnern unterwegs. Die Bezugnahme auf diese Umfragen – festgehalten in einer umfangreichen Studie mit vielen Ideen zur Dorfentwicklung – war Ausgangspunkt des Workshops. Die Frage war: Wie sehen die Einwohner den Platz der Ortsteile und ihr Verhältnis zur Gemeinde heute, 6 Jahre nach den Gesprächen mit den Studentinnen und Studenten?

Dörferbefragungen wurden von Brandenburg 21 mit der Humboldt-Universität Berlin und der Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde während mehrerer Jahre und in verschiedenen Regionen Brandenburgs durchgeführt. Die eigens entwickelte Befragungs-Methode wurde verfeinert und kann jetzt als Grundlage für Planungen und Erhebungen von Kommunen z.B. auch im Rahmen von LEADER-Förderungen verwandt werden. Brandenburg 21 wollte mit einer Recherche eruieren, ob und wie die befragten Dörfer die Erkenntnisse der Dörferbefragung zur Dorfentwicklung nutzten und ob ggf. eine Unterstützung über die übergebene Studie hinaus erforderlich wäre. Zuerst war an eine Befragung aller Dörfer der Dörferbefragung gedacht, in Abstimmung mit der Gemeinde Wiesenburg wurde dann eine Veranstaltung durchgeführt und gezielt die befragten Dörfer der Gemeinde Wiesenburg um Bericht gebeten. Zudem waren Vertreter der befragten Dörfer Deetz sowie Storkow und Ortsteile anwesend. Das befragte Dorf Wulkow hatte bereits in einer BNE-Veranstaltung 2013 ein Fazit vorgestellt. Zusätzlich erfolgte bei den in der Veranstaltung anwesenden Ortsvorstehern und Dorfakteuren eine kurze schriftliche Befragung. Ein Ergebnis der Befragung ist, dass eine Bürgerbefragung und die schriftliche Dokumentation wichtig sind, jedoch kontinuierlich am Thema Dorfentwicklung weiterzuarbeiten ist unter Einbeziehung der Bürger. Zudem wurde der Wunsch nach weiterer Unterstützung bei der Entwicklung der Dörfer über die Möglichkeiten der Gemeindeverwaltung hinaus eingefordert. Die Veranstalter wiesen auf die Möglichkeit der Dörferentwicklung im Rahmen von LEADER hin.

Die gute Teilnahme und rege Beteiligung sowie die Berichte mehrerer Ortsvorsteher und Bürgermeister verdeutlichten die Wichtigkeit der Grundlage der durch die Studenten erhobenen Daten. Zudem zeigte die Teilnahme von Nachbardörfern das Interesse an weiteren Befragungen. Ein Vertreter aus einem Gewinnerdorf des Wettbewerbs „Unser Dorf hat Zukunft“ bot seine Erfahrungen zur Weitergabe an, die direkt angenommen wurde. Mehrere Zeitungen berichteten umfangreich über die Veranstaltung und deren Intentionen. Die Veranstaltung regte zudem an, verstärkt zwischen Verwaltung und Bürgern das Gespräch zu suchen. So erklärte sich die Ortsvorsteherin von Reetz bereit, die örtliche Bürgerinitiative zukünftig in Dorfentscheidungen einzubeziehen.

 

Rp./Ft.