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Rat für Nachhaltige Entwicklung (RNE) sieht Brandenburg im Spagat zwischen Nachhaltigkeit und Braunkohle

Auf der Webseite des Rates ist zu lesen: „Brandenburgs Landesregierung hat nach mehrjährigem Vorlauf und unter Beteiligung von Bürgern, Verbänden und Experten erstmalig eine Nachhaltigkeitsstrategie verabschiedet“. „Die umfassende Beteiligung aller betroffenen gesellschaftlichen Gruppen und Akteure war für mich von Anfang an außerordentlich wichtig“, betont Umweltministerin Anita Tack (Die Linke).

„Ein Kern- und damit auch Kritikpunkt ist der Umgang des Landes mit den Braunkohlevorkommen. Die Stromerzeugung in den Kohlekraftwerken sorgt für 65 Prozent der CO2-Emissionen Brandenburgs. Dazu beansprucht der Abbau des Rohstoffes im Lausitzer Revier große Landflächen, die nach der Nutzung rekultiviert werden müssen. Die Landesregierung sieht keinen Widerspruch zwischen Nachhaltigkeit und Kohleabbau und deren Verstromung“, heißt es im Beitrag.

Eingegangen wird auch auf die Begründungen der Landesregierung für die Aufnahme der Braunkohleverstromung in die Strategie und die kritische Stellungnahme des BUND. Zitiert wird die Stellungnahme des (Brandenburger) Nachhaltigkeitsbeirates (NHB): „Eine dauerhafte Braunkohlenutzung ist mit einer nachhaltigen Entwicklung nicht vereinbar“.

Der Vorsitzende des Gremiums, Prof. Dr.  Manfred Stock vom Potsdam-Institut für Klimafolgenforschung, sieht in der Strategie aber die Chance für eine Diskussion über die Fragen, wie lange die Kohleförderung noch sinnvoll ist und welche alternativen Entwicklungschancen es für die Lausitz gibt. Die Wissenschaftler des NHB hoffen, dass die Strategie eine Aufbruchsstimmung in Brandenburg initiiert.

Prof. Stock sieht jedoch in allen Handlungsfeldern der Nachhaltigkeitsstrategie Nachbesserungsbedarf. So bedrohe Fehl- oder Übernutzung von Land und anderer Ressourcen sowie der Klimawandel massiv die Leistungsfähigkeit des Ökosystems. Dieser Aspekt werde (in der Strategie) jedoch kaum beachtet. Die Kommunen setzten zu sehr auf tradierte Infrastrukturen und Leistungsangebote, die den Bedürfnissen der Menschen nicht mehr gerecht würden.

 

Zur Meldung in voller Länge geht es hier:

http://www.nachhaltigkeitsrat.de/index.php?id=8338

 

Quelle: News Nachhaltigkeit 14-10,  Newsletter des Rates für Nachhaltige Entwicklung (22. Mai 2014)

 

Ft.