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Dokumentation des Dritten Runden Tisches „Bildung für nachhaltige Entwicklung“ im Land Brandenburg (Potsdam, 18.10.2013) erschienen

Eingeleitet wird die Dokumentation mit Ausführungen von Prof. Dr. Gerhard de Haan (Beirat für Nachhaltige Entwicklung Brandenburg) zu Kernpunkten des Entwurfs der Landesnachhaltigkeitsstrategie und zu Empfehlungen des Nachhaltigkeitsbeirates zur Bildung für nachhaltige Entwicklung (BNE). Die durch BNE angeregte Teilhabe an Entscheidungs- und Gestaltungsprozessen soll die Transformation zur nachhaltigen Entwicklung befördern. Dazu müsse eine auf Institutionen bezogene Bildung zugunsten einer Orientierung am Konzept der “Bildungslandschaften” überwunden werden. Durch kooperatives und vernetztes Zusammenwirken aller Bildungsakteure sollen sowohl erfolgreiche Lernbiografien auch Beiträge zur Regionalentwicklung erreicht werden.

Den vorliegenden Landesaktionsplan BNE - ein gemeinsames Produkt der Bildungsakteure in Brandenburg - bezeichnete de Haan bereits als Ausdruck einer erfolgreichen Vernetzung, für die auch der Runde Tisch BNE steht. Der LAP könne den Bildungsakteuren als handlungsanleitende Richtschnur dienen und die weitere Vernetzung vorantreiben.

 

Robert Fischbach vom Institut Futur umriss in seinem Vortrag, wie Bildungslandschaften definiert werden, was sie leisten, wie sie initiiert werden können und was bei „Inbetriebnahme“ zu beachten ist. Bildungslandschaften sollen Schulen und außerschulische Bildungseinrichtungen vernetzen und dazu beitragen, erfolgreiche „Bildungsbiografien“ zu ermöglichen. Wichtige Ansatzpunkte - die durch funktionierende Bildungslandschaften unterstützt werden können - sind die Übergänge von der Kita zu Grundschule, von der Grundschule zur Sekundarstufe sowie zu Arbeit oder Studium.[1]

Eine Diskussionsrunde von Wissenschaftlern und Praktikern mit der Ministerin für Umwelt. Gesundheit und Verbraucherschutz Anita Tack befasste sich mit Konzepten, Chancen und Ideen für nachhaltige Bildungslandschaften in Brandenburg. Kontrovers in der Diskussion blieb die Rolle der Kommunen im Rahmen von Bildungslandschaften.

 

Vier Arbeitsgruppen diskutierten (nach jeweils einleitenden Impulsbeiträgen) zum Thema „Erfolgsrezepte für das Gelingen von Bildungslandschaften“, wobei als Ausgangspunkte für das Gestalten von Bildungslandschaften die landesweite oder regionale Vernetzung, Schule und Kommune sowie (außerschulische) Bildungseinrichtungen beleuchtet wurden.

 

Abschließend fand  eine Information und Diskussion über die Ergebnisse aus den Arbeitsgruppen statt. Moderator Attila Weidemann erinnerte hier daran, dass es wichtig ist, die Themen so zu verpacken, dass es Kindern und Jugendlichen Spaß macht, sie die Themen „cool“ finden und am besten auch selber mitmachen können. Er findet es auch wichtig, das mediale Zeitalter zu nutzen. Eine Internetplattform könnte zur Vernetzung beitragen.

Regine Auster (Förderverein Haus der Natur Potsdam e. V.) regte an, zu überlegen, wie BNE besser kommuniziert werden kann. „Wir sollten uns professionelle Hilfe holen, wie wir den sperrigen Begriff BNE der Bevölkerung nahebringen und wie wir Menschen erreichen können.“ Beim nächsten Runden Tisch wünscht sie sich Ideen und Hinweise zur erfolgreichen Kommunikation von BNE.

 

Eine knappe, redaktionelle Zusammenfassung von Vorschlägen und Ideen, zu denen Konsens erzielt wurde, hätte der Übersichtlichkeit und Nutzbarkeit der Dokumentation insgesamt gut getan.

 

Gerold Fierment, Brandenburg 21 e.V.

 

[1] Links in der Dokumentation führen zu den Präsentationen der einführenden Vorträge und der Impulsbeiträge in den Arbeitsgruppen.