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Die Projektförderung durch die Aktion „Nachhaltige Entwicklung – Lokale Agenda 21 im Land Brandenburg“ ermöglichte in Fürstenwalde die Weiterführung des Stadtteiltreffs Kiez KOM

Über die Aktivitäten und Ergebnisse in ihrem Projekt berichteten die AkteurInnen:

 

„Dank der Förderung über das Programm zur Förderung Lokalen Agenda 21 (LA 21) in Brandenburg konnten wir erreichen, dass der Stadtteiltreff Kiez KOM in Eigenregie und Selbstverwaltung (ganz ohne Trägerschaft) weiter bestehen bleiben konnte. Wir – eine Gruppe aus 6 Frauen verschiedener Kulturkreise – wollen unsere multikulturellen Angebote für den Stadtteil erhalten.

Im Januar 2012 begann unser Experiment, ob wir als Bürger es schaffen würden, den Treffpunkt zu retten.

Als erstes konnten wir über die Gründung als Lokale Agenda 21-Gruppe erreichen, einen Teil der Betriebskosten finanziell und organisatorisch abzusichern. Wir bedanken uns auch bei der Kommunalen Wohnungswirtschaft für die Unterstützung und Geduld, da viele Entscheidungen und die Umsetzung am Anfang viel Zeit brauchten. Über regelmäßige Treffen und Angebote konnten wir schnell zeigen, wie ernst wir unser bürgerschaftliches Engagement meinten und wie viele Besucher weiterhin den Treff aufsuchen (ca. 2000 im Jahr).

Dabei geht es um Hilfe, Austausch und Anregungen von Mensch zu Mensch, dass heißt in unserem Fall neben vielen multikulturellen Veranstaltung auch um

  • Hilfe beim Erstellen von Bewerbungsunterlagen und Ausfüllen von Anträgen,
  • Betreuung und Begleitung von alten und kranken Menschen und
  • Hilfe zur Selbsthilfe bei der Reparatur von Kleidung für sozial Bedürftige.

In manchen Fällen reicht es auch oft aus, nachbarschaftlich zuzuhören, zu besprechen oder zu bestärken. In Problemfällen verweisen wir  auch an professionelle Beratungsstellen.

Des Weiteren finden wöchentlich Proben unserer Kinderfolkloregruppe „ Regenbogen“ (unter Leitung von A. Filippi) statt.

Da im LA 21–Budget nur begrenzte Mittel zur Verfügung stehen, versuchen wir, über all unsere Kontakte Unterstützung zu mobilisieren. Am besten gelang es uns mit der monatlichen Aktion „Internationale Küche und Kommunikation“. Dort kamen Frauen über Kulturgrenzen zusammen. Es war auch immer ein interessanter Termin für Presse, Besucher, Politik und Verwaltung, uns und unser Anliegen kennen zu lernen. Über dieses Angebot konnten wir sogar Schülergruppen - z.B. Hauswirtschaftler eines Bildungsträgers – begrüßen. An diesen Tagen konnten Erfahrung und Wissen ausgetauscht werden, so z.B. über das Leben und auch über die Grausamkeiten in anderen Ländern. Das war ein Thema, was bei den Jugendlichen ein großes Interesse weckte. So war Kochen und Essen nur immer ein Mittel zum Zweck, zusammenzutreffen, Gespräche zu führen, Barrieren abzubauen und voneinander zu lernen und zu neuen Themen zu kommen (wie z.B. Energie sparen, Bio–Produkte, Küchenaufwertung bzw. Renovierungshelfer zu mobilisieren).

Über die Arbeit im Netzwerk Nord in Fürstenwalde erhielten wir die Möglichkeit, mit Partnern zusammen Aktionen zu machen oder notwendiges Zubehör, wie z.B. für das Selbsthilfeprojekt „Nähen“ von anderen ohne Kosten zu erhalten. Über den gemeinsamen Workshop konnten wir dem Netzwerk Nord etwas zurückgeben und dazu beitragen, neuen Schwung zu entwickeln.

Insbesondere in der 2. Hälfte des Jahres 2012 konnte die Arbeit der Gruppe im Kiez KOM durch die Förderung stark intensiviert werden. Es gab zu den eigenen auch Kooperationsveranstaltungen, so z.B. mit dem Mehrgenerationenhaus, Parteien und Gleichstellungsbeirat.

Über die Einführung eines „Nutzungseuros“ können wir nun auch einen Eigenanteil an den Kosten durch Singen, Basteln, Nähen, Kochen, Telefonieren erbringen. Diese Momente sind für viele Menschen die einzige Möglichkeit, mit anderen zusammenzutreffen. Umso wichtiger ist es für uns, unseren Stadtteiltreff zu erhalten. Inzwischen erhalten wir viele positive Aufmerksamkeiten und Bestärkung von verschiedenen Bereichen der Stadtgesellschaft.

Wir haben es geschafft, den Treff nur oder durch unser intensives, bürgerschaftliches Engagement in unserer Freizeit zu erhalten und sind stolz darauf. Vielen Dank für die Unterstützung“.