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Was Strom wirklich kostet - Studie des Forums für ökologisch-soziale Marktwirtschaft e.V. (FÖS) benennt die Fakten.

Der Strompreis für Endverbraucher enthält neben den eigentlichen Kosten der Energieerzeugung (ein Drittel des Preises) Preisaufschläge wie Netzentgelte, Stromsteuer, Mehrwertsteuer und Konzessionsabgabe. Mit der Umlage des Erneuerbare-Energien-Gesetzes (EEG-Umlage) sind die Stromverbraucher auch an den Kosten der Energiewende beteiligt. 2012 beträgt die Umlage für Privathaushalte und nicht privilegierte Verbraucher 3,59 Cent je Kilowattstunde. Doch auch die konventionellen Energieträger (Atomenergie, Steinkohle, Braunkohle) profitieren im erheblichen Umfang von staatlichen Förderungen, ein großer Teil davon gehe jedoch – so die Studie - zu Lasten des Staatshaushaltes und werde nicht transparent über den Energiepreis ausgewiesen. Fossile und atomare Energieträger verursachen zudem hohe Folgekosten für Umwelt- und Klimaschäden (sog. externe Kosten) sowie die mit der Atomenergie verbundenen Risiken. Da diese Kosten nicht auf der Stromrechnung auftauchen, ist der Eindruck entstanden, dass die erneuerbaren Energien die einzigen Technologien sind, die ohne Förderungen im Wettbewerb mit den kostengünstigen konventionellen Technologien nicht überlebensfähig sind.

Die Zusatzkosten konventioneller Energieträger waren 2012 jedoch deutlich teurer als die Förderung erneuerbarer Energien nach dem EEG und betrugen mehr als 40 Mrd. Euro. Beim EEG werden die erwarteten 13 Mrd. Euro Differenzkosten auf die Verbraucher umgelegt (3,59 Cent je Kilowattstunde). Würden die Belastung des Staatshauhaltes und die externen Kosten der konventionellen Energien nach der EEG-Methode auf den Strompreis umgelegt, machte das 10,2 Cent je Kilowattstunde aus. Die erneuerbaren Energien sind also nicht die „Preistreiber“, sondern sie ersetzen Energieträger mit viel höheren Folgekosten für Steuerzahler und Gesellschaft.

Die Berechnungen der Studie beziehen sich auf den Zeitraum 1970 bis 2012.

 

Zusammenfassung: G. Fierment, Brandenburg 21 e.V.