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33. Lokale Agenda 21-Plenum in Teltow: Bürger engagieren sich für eine l(i)ebenswerte Stadt.

Klaus Georg Weißenberg, der Ansprechpartner für die Lokale Agenda 21 in der Stadtverwaltung Teltow, hatte zum nunmehr 33. Plenum am 07. Dezember 2010 in das Bürgerhaus eingeladen. Auf der Tagesordnung standen Berichte aus den Agenda-Arbeitsgruppen, Filmbeiträge von der Expo 2010 in Shanghai und ein Ausblick auf die Vorhaben im Jahr 2011. Das Agenda-Büro hatte für eine festliche Atmosphäre im Bürgerhaus der Stadt gesorgt – auch als Dank  für ein vielseitiges und stetiges bürgerschaftliches Engagement. Auch vier Stadtverordnete waren der Einladung gefolgt.

 

Es würde den Rahmen dieses Berichtes sprengen, alle Aktivitäten zu benennen, die zur Sprache kamen. Einige Beispiele sollen für das Ganze stehen:

 

Auf 100 ist die Anzahl der Blumenampeln im öffentlichen Raum der Stadt angewachsen und damit das Projekt abgeschlossen, berichtete Frau Schröder. Sie hat sich jahrelang um die Gewinnung von Sponsoren verdient gemacht. Herr Dr. Fanter von der LA 21 hat sich an der Diskussion für das ab 12. Dezember 2010 gültige neue Busnetz der Region aktiv beteiligt. Es soll insbesondere für Pendler Verbesserungen durch ein übersichtlicheres Liniennetz und einheitliche Taktzeiten bringen. Dass sich eine Verschlechterung für Seniorenergeben ergeben hat, war ein Kritikpunkt in der Runde, für den eine Korrektur angemahnt wurde. Herr Adenstedt berichtete über seinen Einsatz für eine gute Qualität des Kitaessens. Dazu gehörte auch, sich mit Eltern auseinanderzusetzen, für die ein Qualitätsmaßstab noch immer die tägliche Fleischportion ist. In Übereinstimmung mit Empfehlungen des Instituts für Ernährung sei jedoch 2x Fleisch pro Woche für die gesunde Ernährung der Kinder die bessere Lösung.

Diskutiert wurde auch, wie der Grünausgleich für erfolgte Eingriffe in die Natur stärker als bisher im Stadtgebiet erfolgen kann, um Biotopverbund und Emissionsschutz zu fördern. Herr Weißenberg versprach, die geäußerten Ideen zu Baumpflanzungen auf nicht oder nicht sachgerecht genutzten Flächen bei Planungen der Stadt zu berücksichtigen.

Eine regionale Dimension hat die LA 21 Teltow auch durch die Kooperation mit dem Regionalmarketing „Der Teltow“ e.V. gewonnen, das sich dem Regionalpark „Teltow Park“ - der „grünen Lunge zwischen Potsdam, Wannsee und BBI“ - verschrieben hat. Ziele sind die Aufwertung der Kulturlandschaft und die Belebung des Tourismus, wie die Vorsitzende Christine Dunkel berichtete. Sie bat auch um Unterstützung der Bürgerinitiativen für verträgliche Flugrouten zum Airport BBI.

 

Die Stadt Teltow wird sich 2011 am Bundeswettbewerb „Unser Stadt blüht auf“ beteiligen. 2010 gab es schon einen innerstädtischen Wettbewerb, bei dem die Objekte „Sonnenuhr“, „Uferzonen des Teltowkanals“ und „Pavillon als Treffpunkt, Rastplatz und grüne Oase“ als Sieger hervorgingen. Die noch engere Vernetzung mit den Gemeinden Kleinmachnow und Stahnsdorf und dem benachbarten Berliner Bezirk Steglitz-Zehlendorf stehen auch 2011 auf der Agenda. Die Bewegung für verträgliche Flugrouten hat auch die Bürger der betroffenen Kommunen zusammengebracht. Als weitere Partner für die Lokale Agenda 21 in Teltow nannte Klaus Georg Weißenberg den Landkreis (Potsdam-Mittelmark) und Vernetzung auf Landesebene, wie sie der Verein Brandenburg 21 anstrebt und mit der Brandenburgischen Werkstatt Lokale Agenda 21 unterstützt.

 

Es kann Herrn Weißenberg ausdrücklich zugestimmt werden, dass die Erfolge, die in Teltow mit der Lokalen Agenda 21 verbunden sind, ganz wesentlich auf dem „Teltower Weg“ aufbauen. Kern ist das Aufgreifen von Projektideen der Bürger, die sich in den Agenda-Arbeitsgruppen organisiert haben, die Prüfung auf Realisierungschancen durch die Verwaltung sowie das Vorbereiten von Beschlussentwürfen für die Stadtverordnetenversammlung, um die Bürgerprojekte demokratisch zu legitimieren und letztlich auch finanziell zu sichern.

Dazu gehört auch der vertrauensvolle, dabei jedoch nicht unkritische Arbeitsstil im „Agendageschehen“, der Teltow auszeichnet und kollegiale Gespräche, wie sie sich dem „offiziellen“ Teil des Agendaplenums an diesem Winterabend anschlossen. Herrn Weißenberg als „Seele des Ganzen“ wurde daher auch verdientermaßen Dank zuteil.

 

Verfasser:

Dr. Gerold Fierment

Brandenburg 21 e.V./

AG Brandenburgische Werkstatt Lokale Agenda 21

www.nachhaltig-in-brandenburg.de

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