Kurzbeschreibung:
Projekt „Öffentlichkeitsarbeit für die Gentechnikfreien Regionen Brandenburgs“
Um ein Signal gegen den Anbau gentechnisch veränderter Pflanzen zu setzen, haben sich in Brandenburg bisher ca. 320 landwirtschaftliche Betriebe zu insgesamt sieben gentechnikfreien Regionen zusammen geschlossen. Ziel diese Projektes war es, weitere Landwirte zum Beitritt zu gewinnen und das sehr komplexe Thema Agro-Gentechnik transparenter zu machen. Zur Umsetzung organisierten wir:
1. Informationsstände
Neben grundsätzlicher Information zum Thema Agrogentechnik und Sortenvielfalt boten wir auch Diskussionen zu aktuellen Themen wie der Einfluss des transatlantischen Freihandelsabkommens auf Lebensmittelsicherheit und Sortenvielfalt.
Wir nahmen teil am Tag der Sortenvielfalt (10./11.5.14) in Eberswalde, am 31.8.14 auf dem Biesenthaler Regionalmarkt sowie am 5.10.14 auf dem Wandlitzer Erntedankmarkt. Mit Ratespielen konnten hier die Besucher/innen ihr Wissen testen.
2. Fachtagung Gentechnik im Naturparkhaus Menz am 11. Dezember 2014 für und mit der Gentechnikfreien Region Stechlin-Ruppiner Land. Sie richtete sich in erster Linie an Bäuerinnen und Bauern der Region. Es gab Fachvorträge der Arbeitsgemeinschaft Bäuerliche Landwirtschaft zum Transatlantischem Freihandelsabkommen und zur europäischen Debatte um Anbauverbote. Danach zeigten Berichte von innovativen Landwirtschaftsformen aus Brandenburg, dass auch eine Produktion ohne Gentechnik und im kleineren Maßstab machbar ist. Auch wenn der Weg dorthin mit vielen Hindernissen, vor allem beim Flächenerwerb gepflastert ist, wurde deutlich, wie mit Pioniergeist und Mut auch in Zukunft Hofgründungen möglich sind.
3. Biesenthaler Regionalmarkt am 30. August 2014 in Zusammenarbeit mit dem Naturparkfest Barnim 2014.
Die Lokale Agenda 21 Biesenthal sah sich dabei als Anwalt der Nachhaltigkeit. So sorgten wir dafür, dass z.B. ausschließlich lokale Hersteller vertreten waren, Speisen und Getränke nur in Mehrweggeschirr ausgegeben wurden und ein überwiegender Teil der Waren aus ökologischem Anbau und aus den Gentechnikfreien Regionen angeboten werden konnte.
4. Informationsbroschüre für das Netzwerk Gentechnikfreie Regionen
Nachdem wir bislang auf Veranstaltungen oft das Fehlen eines kompaktes Informationsmaterials zum Prinzip der Gentechnikfreien Regionen feststellen mussten, war die Erstellung eines solchen ein weiteres Ziel. Realisiert wurde es mit fachlicher Unterstützung des Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND). Es wurde ein Medium geschaffen, mit dem künftig neue Mitglieder für die Gentechnikfreien Regionen geworben werden können.
Fazit:
Durch das Projekt ist es uns gelungen, ein klein wenig mehr Licht in das schwer zu überblickende Thema Agro-Gentechnik für Verbraucher/innen und Landwirte zu bringen. Neben dem Aufzeigen der Gefahren durch die Agrogentechnik konnten wir Alternativen aufzeigen.