Kurzbeschreibung:
Rahmenthema: Spannungsfeld Heimat - (k)ein Thema für die Umweltbildung
Hochschule für nachhaltige Entwicklung Eberswalde (FH)
Die moderne Gesellschaft hat Schwierigkeiten mit dem Thema Heimat: der wertepluralistischen Ideologie einer kosmopolitischen Flexibilität, die allzu oft von wirtschaftlichen und politischen Rahmenbedingungen aufgenötigt wird, widersetzt sich mit Hartnäckigkeit die Bodenhaftung einer Heimatbindung, einer Sehnsucht nach einem festen Ort, von dem man sich in Sicherheit abstoßen kann, um Lebensschwung zu bekommen (A.Mitscherlich). Dem „Spiegel“ war das Titelthema „Was ist Heimat?“ (Nr.15/ 7.4.2012) eine Novität wert: Die Ausgabe erschien für die 13 Bundesländer und Österreich und Schweiz mit unterschiedlichen Titelbildern zur jeweiligen Heimatregion. Neben rein soziologisch-historischen Vereinnahmungen der Diskussion zum Heimatbegriff („Darf“ man nach dem Missbrauch von „Heimat“ durch Kaiserreich, Faschismus und Sozialismus den Begriff überhaupt noch verwenden?) und den Versuchen einer Rechts-Links-Einordnung stehen universale, alltagspsychologische Phänomene des Verhaltens und der Werte vieler Bürger. Hat das Bedürfnis nach Heimat im Menschen vielleicht tiefe, bis ins Unterbewusste reichende Wurzeln? Können Entwurzelungen Leid und psychische Störungen hervorrufen? Gehört ein gerüttelt Maß an emotionaler und werthaltiger Beheimatung zu nachhaltiger Entwicklung dazu ? Wie entsteht „Beheimatung“, wie lässt die sich sinnvoll fördern? Wie können wir Heimat in der Bildungsarbeit nutzen?
Das diesjährige Symposium will mit evolutionsbiologischen, psychologischen, soziologischen, historischen und philosophischen Erkenntnissen zu etwas mehr Sicherheit im praktischen und theoretischen Umgang mit Heimat beitragen und den Dialog befördern.Wir laden Sie ein, Ihre Heimat in die Diskussion einzubringen und vielleicht auch ein Stück davon mitzubringen