Kurzbeschreibung:
Der Leitidee des Nationalen GeoParks Eiszeitland am Oderrand folgend ist es wichtig, geologische Besonderheiten durch ihre Nutzung zu schützen. Dies setzt voraus, dass der Betrachter die Dinge, die er tagtäglich sieht, auch verstehen kann. Wie kann man den Betrachter in Bezug auf eine Landschaft und deren Ausformung mit über all seine Sinne ansprechen.
Aus dieser Überlegung heraus ergab sich das Projekt einer begehbaren Glazialen Serie. Das Ziel sollte sein: Kindern und Jugendlichen anhand eines Models die Landschaft, die sie umgibt verständlich zu machen. Das Alleinstellungsmerkmal des Nationalen GeoParks Eiszeitland am Odertand ist der komplette Erhalt und die kurze Aufeinanderfolge aller Elemente der Glaziale Serie. Diese soll im Projekt modellhaft nachgebildet und erklärt werden. Am Ende wurde es dem Betrachter möglich mit seinen gewonnenen Erfahrungen in der Landschaft zu erkennen, welches Element er gerade vor Augen hat. Aber nicht nur an typischen Landschaftsformen, auch an speziellen Merkmalen, wie beispielsweise welche Ablagerungen von Sanden vorherrschend sind.
Angelegt wurde die begehbare glaziale Serie im Umfeld des neu entstandenen Geoparkinformationszentrums an der Historischen Dampfmühle in Groß- Ziethen. Die interaktive Ausstellung im Infozentrum führt von der letzten Eiszeit ins Heute. Von dort aus wird der Besucher in das geologische Kerngebiet des Geoparks gelenkt. Im Außengelände ist mit der begehbaren Glazialen Serie eine Anlage entstanden, welche unabhängig von den Öffnungszeiten des Geoparkinformationszentrums jedem zur Verfügung steht und selbsterklärend ist. Die Ausführung macht dieses Projekt einmalig. Nicht wie auf einer Reliefkarte mit dem Finger, sondern unter Gebrauch der menschlichen Sinne ist diese Urform der Landschaftsgenese zu erfahren. Leider mussten wir aus sicherheitstechnischen und Pflegefragen von der reinen Gestaltung nur aus Naturmaterialien Abstand nehmen. Dies wurde aber zugunsten der Anschaulichkeit sehr gut aufgelöst. Inhaltlich ging es um die qualitätsgerechte Entwicklung eines geodidaktischen und geotouristischen Angebotes. Dies ist in Verbindung mit den Infozentrum sehr gut gelungen.