Kurzbeschreibung:
Was: alte dorftypische Kulturpflanzen identifizieren und bewahren, neue Wertschätzung für die Überlebenskunst im kargen Nordbrandenburg vermitteln, neue Impulse für das dörfliche Miteinander setzen.
Ort: Zempow , ein 135 Einwohner-Dorf in Nordbrandenburg
Wer:gartenbegeisterte Menschen in Zempow, umLand e.V. - Zentrum für umweltgerechte Landentwicklung
Ausgegeben für: gemeinsame Gartenexkursion und mehrere Dorfcafes zum Thema Garten und Überlebenskunst, Anlage eines Schaubeetes auf dem Gelände des umLand e.V. mit überlebenserprobten Pflanzen aus den Gärten des Dorfes, Druck eines Geburtstagskalenders, in dem die beteiligten Frauen ihre Pflanzen und Gärten vorstellen.
Noch immer gibt es auf den Dörfern unerwartet viele Menschen (meist Frauen), die mit viel Herzblut ihre Gärten jenseits der um sich greifenden Baumarktkultur bewirtschaften. Sie haben alte Stauden in ihren Gärten, die sich auf diesem sandigen und trockenen Standort oft schon seit vielen Jahrzehnten bewährt haben und untereinander weitergegeben wurden. Jede der Gärtnerinnen hat zudem besondere Vorlieben für bestimmte Pflanzen. Und eines vereint Pflanzen und Menschen – die Überlebenskunst im kargen und strukturschwachen Nordbrandenburg.
Das Projekt hat gezeigt, wie sehr sich über die Liebe zum Garten auch Brücken zwischen den Menschen bauen lassen. Die gemeinsame Gartenexkursion in den Schaugarten im mecklenburgischen Ganzlin war für alle ein tolles Erlebnis, in den Dorfcafes wurden Erfahrungen und Wissen ausgetauscht, Pflanzen bestimmt und untereinander ausgetauscht.
Aus der ursprünglich geplanten Broschüre wurde auf Wunsch der Beteiligten ein von der Fotografin Kerstin Zegenhagen liebevoll gestalteter Geburtstagskalender, in dem die Gärtnerinnen ihre Gärten und Lieblingspflanzen vorstellen und der nun an Familie, Freunde und auch Gäste weitergegeben werden kann. Er steht stellvertretend für die neue Wertschätzung und Identität, die durch die Beschäftigung mit den Gärten im Dorf geschaffen werden konnte.