Kurzbeschreibung:
Seit vielen Jahren hatten Naturschützer dem Amphibientod an der kommunalen Straße zwischen Calau und Werchow den Kampf angesagt.
Im zeitigen Frühjahr wurden Fangzäune aufgestellt, an denen morgens und abends die Amphibien eingesammelt und über die Straße getragen wurden damit sie zu ihrem angestammten Laichgewässer gelangen konnten.
Ohne dieses Engagement wäre es um die sieben Amphibienarten, die in einer Populationsstärke von insgesamt ca. 2000 Stück vorkommen deutlich schlechter bestellt gewesen.
Damit ist jetzt Schluss. Durch den Bau einer stationären Leiteinrichtung von insgesamt 140 m Länge beidseitig der Straße und Integration zweier Amphibiendurchlässe, finanziert zu 80% aus Naturschutzmitteln und 20% aus der Konzessionsabgabe Lotto des Ministeriums für Ländliche Entwicklung, Umwelt und Verbraucherschutz in Brandenburg, werden die Amphibien sowohl von ihren Überwinterungsquartieren zum Laichgewässer als auch zurück im wahrsten Sinne des Wortes "an der Straße entlang und darunter hindurch geleitet".
Ein anfängliches Monitoring wird die Wirksamkeit der Anlage beurteilen helfen, insbesondere an den Endpunkten der Einrichtung. Sollten dort dennoch größere Verluste auftreten, wäre die Verlängerung der Leiteinrichtung zu prüfen.
Mit dem Bau der Amphibienleiteinrichtung konnte nachhaltig ein weiterer Migrationsschwerpunkt im Landkreis Oberspreewald-Lausitz gesichert werden.
Bauablauf: 15.11.06 Bauanlaufberatung
23.11.06 Materialanlieferung
27.11.06 Baubeginn (Einbau der beiden Tunnel, der beidseitigen Leiteinrichtungen, Geländeprofilierungen, sonstige Anpassungen)
13.12.06 Besichtigung der Anlage durch Mitarbeiterinnen der ANU
19.12.06 Endabnahme und Übergabe der Anlage an den Straßenbaulastträger, die Stadt Calau