21. Jahreskonferenz des Rates für Nachhaltige Entwicklung (RNE) startete Gemeinschaftswerk Nachhaltigkeit

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„Wir wollen heute eine Bewegung starten und Nachhaltigkeit zum Leitbild in der Gesellschaft machen. Wir brauchen dafür ein Feuer der Begeisterung für die Nachhaltigkeit – und bauen so zusammen das nachhaltige Deutschland“, so Dr. Werner Schnappauf, Vorsitzender des Rates für Nachhaltige Entwicklung (RNE) zur Eröffnung der 21. RNE-Jahreskonferenz und dem Start des Gemeinschaftswerk Nachhaltigkeit, einer gemeinsamen Initiative von Bund und Ländern, die der Nachhaltigkeitsrat umsetzt.

Einleitend hatte Moderator Mitri Serin vom ZDF daran erinnert, dass uns nur noch 8 Jahre bleiben, um die von den Vereinten Nationen beschlossenen Nachhaltigkeitsziele umzusetzen. Es gelte, „dicke Bretter zu bohren“.

Anstelle des erkrankten Bundeskanzlers eröffnete Staatministerin Sarah Ryglewski zusammen mit Hendrik Wüst, Ministerpräsident des Landes Nordrhein-Westfalen und Vorsitzender der Ministerpräsidentenkonferenz, feierlich das Gemeinschaftswerk Nachhaltigkeit.

 

Bundeskanzler Olaf Scholz sandte ein Statement aus der Quarantäne: „Nachhaltigkeit ist ein Gemeinschaftswerk und eine Gemeinschaftsaufgabe. Die Frage, wie wir unsere Welt den nachfolgenden Generationen hinterlassen, geht jede und jeden von uns etwas an und wir alle können unseren Teil beitragen. Wir haben heute gemeinsam das Gemeinschaftswerk Nachhaltigkeit ins Leben gerufen. Es soll bundesweit alle Aktivitäten im Bereich Nachhaltigkeit bündeln – von den lokalen Nachhaltigkeitsinitiativen über die Wirtschaft, die Wissenschaft bis hin zu den Kommunen. Es wird helfen, sich stärker zu vernetzen, sichtbarer zu werden und gemeinsam aktiv zu werden.“

UN-Generalsekretär Antonio Guterres sowie Ellen Johnson Sirleaf, Friedensnobelpreisträgerin, ehemalige Präsidentin Liberias und Vorsitzende des Hochrangigen Beratungsgremiums des UN-Generalsekretärs für wirksamen Multilateralismus sandten Videobotschaften, in der sie die wichtige Rolle Deutschlands für die internationale Nachhaltigkeitspolitik betonten.

Das vielfältige Programm der Ratstagung war darauf angelegt, die gemeinsame Verantwortung und die Kompetenzen für eine nachhaltige Entwicklung deutlich zu machen:

  • Vertreter der Jugendorganisationen brachten ihre Positionen zur Nachhaltigkeitspolitik zum Ausdruck.
  • RNE-Mitglieder, Vertreter des Deutschen Städtetages, der Kirchen, der Wirtschaft und des Sportes stellten ihren Beitrag zum Gemeinschaftswerk Nachhaltigkeit dar.
  • Die internationale Sicht stand beim Block „Nachhaltigkeit in Zeiten globaler Krisen“ im Vordergrund. Dazu äußerten sich u. a. Svenja Schulze, Bundesministerin für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung und RNE-Mitglied Heidemarie Wieczorek-Zeul.

Parallele Themenforen widmeten sich der Umsetzung des Gemeinschaftswerkes Nachhaltigkeit:

  • Nachhaltigkeitswende im Gebäudebestand: Baukultur neu denken – Zirkularität fördern
  • Nachhaltigkeit lokal umsetzen
  • Innovationen für Nachhaltigkeit fördern! Sozial. Technologisch. Institutionell
  • Wie entwickeln junge Menschen gemeinsam Perspektiven? (gestaltet durch den Deutschen Bundesjugendring)

„Das Bauhaus der Erde“ stellte Prof. Dr. Schellnhuber vor, Gründer und Co-Geschäftsführer der Bauhaus Erde gGmbH. Ausgangspunkt des vormaligem Direktors des Potsdam-Instituts für Klimafolgenforschung (PIK) waren die bedrohlichen Perspektiven der Erderwärmung infolge der ungebremsten CO2-Emissionen und die Chancen, die gebaute Umwelt durch naturbasierte Lösungen in eine Kohlenstoff-Senke zu verwandeln: „Wir stehen an der Schwelle einer neuen Architekturepoche“.

Quellen: Nachhaltigkeit aktuell, Newsletter 6/2022 vom 29.09.2022; Bund und Länder starten Gemeinschaftswerk Nachhaltigkeit auf Jahreskonferenz des Nachhaltigkeitsrats, Pressemitteilung vom 30.09.2022, eigene Aufzeichnungen