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Bei anderen gelesen: Feuchtgebiete auf dem Trockenen – lückenhafter Schutz, auch in Deutschland

In einer Publikation in „klimareporter“ (02.02.21) macht Sandra Kirchner auf ein für den Klimaschutz und die Erhaltung wertvoller Ökosyteme relevantes Erfordernis aufmerksam:

Für das Klima gehören Feuchtgebiete zu den wichtigsten Biotopen. Dennoch genießen sie nur einen lückenhaften Schutz, auch in Deutschland. Die vor 50 Jahren verabschiedete internationale Ramsar-Konvention konnte den Schwund nicht stoppen.

In diesem Jahr feiert das internationale Übereinkommen zum Schutz von Feuchtgebieten, die Ramsar-Konvention, sein 50-jähriges Bestehen. Es ist das älteste und bedeutendste globale Naturschutzabkommen. Bislang wurde die Konvention von mehr als 170 Staaten unterzeichnet.

Doch die Bestimmungen der Ramsar-Konvention sind relativ allgemein gehalten. Staaten, die dem Abkommen beitreten, verpflichten sich, mindestens ein Feuchtgebiet zu benennen sowie für den Erhalt der Feuchtgebiete zu sorgen.

Für den Schutz der Feuchtgebiete auf der Welt, aber auch hierzulande, ist das zu wenig, sagen Umweltpolitiker:innen. "In Deutschland werden auch 50 Jahre nach Verabschiedung der Ramsar-Konvention diese Super-Ökosysteme weiterhin zerstört: Moore werden entwässert und Auen vernichtet", kritisiert Steffi Lemke, Bundestagsabgeordnete der Grünen. Besonders wertvolle Ökosysteme müssten strenger geschützt, zerstörte Naturgebiete wo immer möglich wiederhergestellt werden.

"Wir fordern deshalb, Investitionen in den natürlichen Klimaschutz: Moore wiedervernässen, Flussauen renaturieren und Seegraswiesen stärken", sagt Lemke. "So kann Kohlenstoff über Jahrzehnte in der Erde gespeichert und gleichzeitig das Arten-Aussterben gestoppt werden."

Zehn Prozent des Energie- und Klimafonds des Bundes sollen deshalb nach dem Willen der Grünen in natürlichen Klimaschutz investiert werden.