Erfolgreicher 12. Bundesweiter Netzwerk21kongress in Dessau unter dem Motto „Bauhaus der Lebensstile – SDG als Chance“ - Deutscher Lokaler Nachhaltigkeitspreis ZeitzeicheN ehrte engagiertes Handeln

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Der 12. Netzwerk21Kongress fand dieses Jahr in Dessau-Roßlau, der mit gut achtzigtausend Einwohnern drittgrößten Stadt Sachsen-Anhalts, unter dem Motto »Bauhaus der Lebensstile – SDGs als Chance« statt. Genau wie einst Walter Gropius, der Gründer des Bauhauses 1919 und Mitbegründer der modernen Architektur, können wir auch heute die Chance ergreifen und die Moderne in allen ihren Anforderungen und Herausforderungen mitgestalten. Diesen historischen Bezug wählte Claudia Dalbert, Ministerin für Umwelt, Landwirtschaft und Energie von Sachsen-Anhalt in ihrem Grußwort. Und: „Wir haben keine Zeit uns auszuruhen, um den Weg einer zukunftsorientierten Entwicklung unserer Gesellschaft zu ebnen. Mit der Verabschiedung der Agenda 2030 durch die Vereinten Nationen 2015 wurde ein klares Zeichen für eine weltweite nachhaltige Entwicklung gesetzt.“

 

Der Kongress bot den Teilnehmer*innen eine Vielzahl von Möglichkeiten, in den Plenarbeiträgen und Workshops neue Erkenntnisse und Erfahrungen aus Forschung und Praxis zu gewinnen. Als Beispiele seien genannt: Rahmenbedingungen für den Wandel durch Nachhaltigkeitsstrategien, Umsetzung der SDG in Kommunen (Erfahrungen aus Thüringen) sowie Ressourcenschutz auf der lokalen Ebene. Das Forum Kommunale Entwicklungspolitik lieferte Ansätze, wie rechtspopulistischer Argumentation und Vereinnahmung begegnet werden kann. Aktivitäten und Instrumente zur Etablierung nachhaltiger Produkte und Dienstleistungen wurden vom Bundesverband der Regionalbewegung (Brigitte Hilcher) und dem Netzwerk Zukunft Sachsen-Anhalt (Anke Schulze-Fielitz) vorgestellt.

 

Wie Handlungsfelder verknüpft werden können, machte das Forum zu klimaneutralen Regionen und nachhaltigem Konsum deutlich. Die Umsetzung von Konzepten für klimaneutrale Regionen könne auch andere Handlungsfelder - wie nachhaltigen Konsum – voranbringen, wie Untersuchungen des Instituts für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) zeigen. Die Bürger*innen dauerhaft einzubinden, erfordere jedoch personelle Kapazitäten und Mittel. Um diese zu sichern, müsse Klimaschutz Pflichtaufgabe der Kommunen werden, wie Olrik Meyer (Kreisverwaltung Lippe) forderte.

 

Ein Höhepunkt des Kongresses war die Verleihung des Deutschen Lokalen Nachhaltigkeitspreises ZeitzeicheN. Aus gut 100 eingereichten Bewerbungen hatte die Jury insgesamt 19 Wettbewerbsbeiträge in den Kategorien

  • Nachhaltig produzieren und konsumieren,
  • Bildung und Kommunikation für eine nachhaltige Entwicklung,
  • Nachhaltige Gemeinde-, Stadt- und Regionalentwicklung sowie
  • Internationale Partnerschaften

für den Preis nominiert.

 

Mit „Kunst und Kultur“ ist in Anlehnung an die Bauhaus-Tradition eine fünfte Wettbewerbskategorie – wie jedes Jahr – eröffnet worden. Sie berücksichtigt die Besonderheiten der gastgebenden Kommune.

 

Preisträger 2018 sind

  • Landratsamt Schweinfurt,
  • Enactus Aachen e.V.
  • Verein für ökologisches Bauen Leipzig e.V.
  • Remida e.V. -  das kreative Recycling Centro
  • Bildungscent e.V.

 

Die Begründungen für die für die Preisträger und für die Nominierten und sind unter https://www.netzwerk21kongress.de/zeitzeichen/zeitzeichen-2018/nominierungen zu finden.

 

Der Kongress klang aus mit der Einladung nach Darmstadt, dem Tagungsort des 13. Netzwerk21Kongresses im November 2019. Bereits seit 1997 trägt Darmstadt den Titel „Wissenschaftsstadt“. Darmstadt strebt des Status Weltkulturerbe an. Eine lokale Agenda 21 gibt es nunmehr 20 Jahre. Beim OB wirkt ein Bürgerbeauftragter. Es gibt einen Bürgerhaushallt und viele andere Beteiligungsprozesse, wie Stadträtin Iris Bachmann u.a. berichtete.

 

Gerold Fierment, Brandenburg 21 e.V.